
Immer mehr an Bedeutung gewinnen LEDs, denn sie sind ein gute Alternativen zu Energie- und Leuchtstofflampen, weil sie umweltfreundlich, sparsam und gesundheitlich unbedenklich sind. Wo viele Stunden am Tag Licht brennt, rechnet sich ihr Einsatz besonders schnell. Die Jacobs University in Bremen ist die erste Universität in Deutschland, die im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Pilotprojektes Tests durchführt. Auf möglichst umweltschonende Gebäudetechnik legt diese Institution großen Wert. Speziell in Büros, Labors oder Hörsälen wird das Verhalten mit der Praxistauglichkeit und dem tatsächlichen Energiespareffekt der Leuchtdioden untersucht, wie wir an dieser Stelle schon berichtet hatten.
Auf LED-Beleuchtung eines chinesischen Herstellers ist bereits im vergangenen Sommer 2011 das „Research I“-Gebäude des Campus umgerüstet worden. Nun befindet sich im Praxistest des Bremer Unternehmens GT BiomeScilt eine neue treiberlose LED-Technologie ab sofort im Gebäude „Research IV“. Alle bestehenden 114 herkömmlichen Leuchtstoffröhren wurden auf einer Fläche von rund 4000m² erneuert. Im Vorfeld gab es umfangreiche Tests, bevor die treiberlosen LED-Röhren, die ohne Wechselstrom/Gleichstrom-Transformator(AC/DC-Wandler) erstmals auskommen, installiert wurden. Der Leiter des Forschungsprojekt an der Jacobs University Doktorand Claudius Hardt, erklärte, dass für den Einbau diese treiberlose LED-Röhre das zweite Produkt ist, das geeignet erschien und deshalb verwendet wird. Geprüft wurden insgesamt LED-Beleuchtungen von zehn verschiedenen Herstellern. Bei den LED-Röhren ging es im Vergleich zu Leuchtstoffröhren in erster Linie um Fragen der Wärmeentwicklung und Lichtstärke für das Team bei den Voruntersuchungen im Labor.
Besonders fällt die gleichmäßige Verteilung bei der Messung der Lichtstärke auf. Für die Qualität der treiberlosen LED-Röhre ist das ein wichtiger Aspekt. Extrem wärmereduziert zeigt sich des Weiteren die treiberlose Röhre. Der Energieverlust wird deutlich verringert, der Stromverbrauch sinkt, denn um fast 13 Grad Celsius ist die LED-Röhre kühler als die Leuchtstoffröhre. Bauteile können an bestimmten Stellen nicht heiß werden oder ausfallen, weil die Röhre ohne Treiber auskommt. Wenn über eine längere Zeitspanne zur Entwicklung des Lichtstroms Aussagen vorhanden sind, dann kann es noch einmal spannend werden.
Geplant sind rund um den Einsatz von LED-Beleuchtungen weitere Test über das ganze Jahr 2012 an der Jacobs University. Eine Umrüstung auf LED-Beleuchtung über den gesamten Campus beabsichtigt die Universität, wenn eine der beiden installierten LED-Technologien standhält.