
Die moderne LED Technik macht es möglich, dass in Eberswalde des nachts nicht nur Mensch und Tier schlummern, sondern auch die Straßenbeleuchtung. Zumindest ist dies bei 38 Leuchten in der Nordendpromenade der Fall. Diese Lampen sind dabei in Deutschland fast einzigartig, nur die Stadt Göttingen lässt ihre Straßenbeleuchtung in einigen dafür geeigneten Straßenzügen ebenfalls in einen Schlummermodus fallen.
Seit dem April des Jahres 2011 wartet die Stadt Eberswalde mit einer ganz speziellen Art der Straßenbeleuchtung auf. Die 38 LED Laternen, die an der Nordpromenade aufgestellt sind, spenden zwar ebenso wie auch die anderen im Gebiet der Stadt aufgestellten Straßenlaternen, die ganze Nacht Helligkeit und geben damit auch Sicherheit, doch haben die LED Straßenlaternen der Nordendpromenade dennoch eine Besonderheit. Sie verfügen über einen so genannten Schlummermodus, der die Lampen die Leistung herunterfahren lässt, wenn sich gerade weder Fußgänger noch Radfahrer auf der Straße befinden. Ganz dunkel wird es in der Nordendpromenade dabei allerdings nicht. Zehn der 38 Lampen fahren ihre Leistung im Schlummermodus auf immerhin noch 40 Prozent ihrer vollen Leistung zurück, die restlichen 28 hingegen leuchten nur noch mit zehn Prozent ihrer normalen Leistung. Dadurch wird eine ausreichende Helligkeit garantiert, auch wenn der Schlummermodus aktiv ist.
Sobald jedoch sich ein Radfahrer oder auch Fußgänger den „schlummernden“ Lampen nähert, erwachen diese und erstrahlen in ihrer vollen Leistung und Helligkeit. Dabei werden immer jeweils zwei Straßenlaternen, die in der Bewegungsrichtung liegen auf ihre volle Leistung gefahren. In diesem Zustand bleiben die Lampen dann für eine Minute, ehe sie wieder in den „schlummernden“ Ruhezustand verfallen. Durch die nur gedrosselte Helligkeit hat der Fußgänger oder Radfahrer, der auf den Weg durch die Nordendpromenade nimmt, nie das Gefühl im Dunkeln zu stehen oder in die Dunkelheit zu gehen.
Dass die Straßenlaternen nicht etwa auch durch Kleintiere oder Äste aktiviert werden, dafür sorgen kleine Kameras, die mit Bildern so programmiert wurden, dass sie zwischen Bewegungen von Menschen und anderen Bewegungen unterschieden können.