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In neuem Licht erstrahlt das Freiburger Münster

In einem neuen Licht und gerade rechtzeitig zur Adventszeit erstrahlt das Freiburger Münster. Angeschaltet wurde die innovative Beleuchtung des Wahrzeichens von Freiburg per Knopfdruck von Dompfarrer Wolfgang Gaber und dem Baubürgermeister Martin Haag. Vollständig mit LED-Leuchten wird die Fassade des Münsters angestrahlt, sie ist damit auch die erste größere Kirche in Deutschland mit dieser effizienten Beleuchtung.

Insgesamt 100 hocheffiziente LED-Strahler sind extra für die neue warme Außenbeleuchtung entwickelt und produziert worden. Wie bisher ist relativ im Dunkeln der Münsterplatz, aber sehr behutsam wird das mächtige gotische Bauwerk erhellt. Am Freiburger Wahrzeichen und auf den umliegenden Dächern sind 55 Strahler installiert und rund um das Gebäude sind weitere 55 Bodenstrahler eingelassen. Etwa 30 cm breit, 80 cm lang und etwa ein Meter vom Münster entfernt ist in das Pflaster der Großteil der Bodenstrahler eingelassen worden. Beleuchtet werden auch durch jeweils vier Bodenstrahler die Säulen vor dem Münsterportal. Den 16 Meter hohen Hauptturm beleuchten in Zukunft 17 spezielle Strahler. Die gleichmäßige Anstrahlung mit einer bestimmten Lichtfarbe war für die Lichtplaner eine Herausforderung. Zu der historischen Sandsteinfarbe des Münsters sollte diese passen. Eingesetzt wurden dafür spezielle LED-Lichtfarben und Filter. In unterschiedlichen Höhen und teilweise in einem extrem engen Ausstrahlwinkel mussten einige Strahler angebracht werden um gleichmäßig die Fassade des Münsters zu beleuchten.

Durch den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten, deutschlandweiten Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ war nur die Umstellung auf die LED-Strahler möglich. An dem Wettbewerb beteiligte sich gemeinsam mit der Firma Hess aus Villingen-Schwenningen die Stadt Freiburg. Zu den zehn Gewinnern gehört sie dann. Vollständig im Rahmen des Wettbewerbs durch den Bund gefördert werden die Kosten von rund 750.000 Euro für das Anstrahlen des Münsters. Mit der Beteiligung von Ämtern, Firmen, Gesellschaften unter der Führung des Garten- und Tiefbauamts (GuT) werden zwei Millionen Euro umgesetzt. Um eine dezente und nicht zu helle Anstrahlung zu erreichen, wurden mehrere Probebeleuchtungen abgestimmt.

Das erste und auch größte umgesetzte Projekt des Wettbewerbs ist die neue innovative Beleuchtung des Münsters in Freiburg. Weitere Beleuchtungen wie zum Beispiel der Stadtgarten, Rathausplatz, die Anstrahlung der Stadttore oder auch die Umrüstung der historischen Leuchten in der Innenstadt sind noch in der Planungsphase. Die verschiedenen Wahrzeichen von Freiburg sollen durch präzise architektonische Beleuchtung betont und die Lichtqualität in der Innenstadt langfristig verbessert werden, neben der Förderung der neuen, energieeffizienten, wartungsarmen und langlebigen LED-Leuchten. Deutlich reduziert werden kann zusätzlich der Energieverbrauch an öffentlichen Gebäuden mit den LED-Leuchten.
Am Beispiel des Turms wird die Energieeinsparung durch LED deutlich. Angestrahlt wurde dieser bisher mit 1100 Watt. Mit der LED-Technik werden nur noch 400 Watt benötigt, dass eine Energieeinsparung von 60 Prozent bedeutet. Künftig bei 3.800 Watt liegt nun der gesamte Verbrauch für das Münster.

Seinen 80. Geburtstag feiert der Erfinder der weißen LED

Als Geburtsjahr der weißen LED gilt das Jahr 1995. Professor Dr. Jürgen Schneider, der Abteilungsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik (Fraunhofer IAF) hat sie erfunden. Auf ein langes erfülltes Leben kann der Erfinder zurückblicken, denn einen runden Geburtstag feiert er in diesem Monat.

Es ist nicht immer leicht mit neuen Erfindungen, das bekam auch Professor Dr. Schneider zu spüren. Als merkwürdige Büroklammer hat ein Kunde die erste Lumineszenzkonversions-LED entsorgt, die er von dem Erfinder präsentiert bekam. Als Erfinder der weißen LED, gilt dabei der langjährige Abteilungsleiter des Fraunhofer IAF. Seinen 80.Geburtstag feiert er am heutigen 25. November 2011.

In Freiburg studierte der in Berlin geborene Dr. Schneider Physik. Nach zwei Forschungsaufenthalten in den USA habilitierte er dann 1967 in Freiburg. Dem Fraunhofer IAF blieb der Professor treu, trotz mehrerer Angebote an verschiedenen Lehrstühlen. Die Abteilung Materialforschung leitete er hier bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1996. Die weiße lichtemittierende Diode, die aus einem einzigen Halbleiter besteht, entwickelte er 1995 – die weiße LED hatte somit ihre Geburtsstunde. Eine energieeffiziente und langlebige Zukunft auf dem Markt wird dieser kleinen Lichtquelle zugesichert. Auf die Vorteile der LED-Technologie im Fern- und Abblendlicht setzt besonders die Automobilindustrie, neben den einfacheren Anwendungen in Schreibtischleuchten, Taschenlampen oder in vielen anderen praktischen Lichtquellen. Geschätzt (Strategies Unlimited) wird für das Jahr 2014 der weltweite Markt für LED-Beleuchtung auf etwa 8,3 Milliarden US-Dollar. Noch lange nicht ausgeschöpft ist das Potenzial der weißen LED. Um weitere Verbesserungen in der Effizienz, Farbqualität und Lichtintensität zu erzielen, forscht auch heute noch sehr intensiv das Fraunhofer IAF.

Badenova setzt auf LED-Licht

Gemeinsam mit dem Vorarlberger Unternehmen Ledon aus Dornbirn, Hersteller von LEDs, hat der Freiburger Energieversorger Badenova auf die Frage was nach der Glühbirne kommt schon eine Antwort parat. Aus dieser Zusammenarbeit ist die Aktion „Licht an“ entstanden und für die Stadt heißt die Zukunft „High Power LED-Lampen“. An Straßenkreuzungen von Freiburg sind Ampeln schon damit ausgerüstet und auch bei Joggern leuchten die Stirnlampen mit diesen LEDs. Der Vorstandsvorsitzende Thorsten Radensleben von der Badenova erklärte auf einer Pressekonferenz, dass sie den Weg in den Markt für die LED-Technik damit öffnen. Rund 200.000 Euro wird den Stromversoger die LED-Aktion kosten.

Die lichtemittierenden Dioden sind von Wissenschaftlern des Freiburger Fraunhofer Instituts für angewandte Festkörperphysik (IAF) erfunden und zur Serienreife entwickelt worden. Weniger Strom verbrauchen diese, wie die altgedienten Glühbirnen, aber auch wie Energiesparlampen, und der LED-Technologie gehört die Zukunft. Die LEDs brennen bis zu 25.000 Stunden, rund vier Mal länger als die Energiesparlampe, bieten ein angenehmes natürliches Licht und sind sofort bei 100 Prozent Helligkeit, schwärmt der Vorarlberger Hersteller. Der Geschäftsführer Detlef Mikulsky rechnete vor, dass sich die Investition in eine etwas teurere LED-Lampe in drei bis spätestens zehn Jahren lohne. Gegenüber einer alten Glühbirne soll die LED-Lampe von Ledon 85 Prozent an Energie einsparen und sein Licht 25 Jahre lang leuchten.

Zu einem Birnenwechsel in der Wohnungsbeleuchtung wollen Ledon und Badenova rund 10.000 Verbraucher bis zum Jahresende zwischen Achern und Waldshut bewegen und diese von den Vorteilen der neuen Leuchten überzeugen. In der Aktionszeit können LED-Lampen online bestellt und gekauft werden. Mit einem Rabatt von 40 Prozent können die rund 130.000 Stromkunden bis zu drei LED-Lampen erwerben. In der Zeit bewegt sich der Preis zwischen zwölf und 24 Euro, anstatt der üblichen 20 bis 40 Euro für eine hochwertige LED-Lampe. Der Badenova Vorstand meinte dazu, dass sie ökologischen und effizienten Innovationen und Zukunftslösungen den Weg bahnen wollen.

Schutz für Radfahrer in Freiburg durch neuartige LED-Leuchten

Neuartige LED-Leuchten sollen künftig in Freiburg dafür sorgen, dass Radfahrer besser geschützt werden. Denn am Dreisamufer – an der Querung zum Sandfangweg – wird die Vorfahrt der Radler des Öfteren von Autofahreren missachtet. Hier kommen künftig LED-Leuchten zum Einsatz, die ihre Energie aus Solarstrom beziehen. Diese LED-Leuchten werden in die Straße eingelassen – inklusive der Solarpaneele. Durch dieses Licht sollen Autofahrer auf die Vorfahrt der Radfahrer aufmerksam gemacht werden. Am Dreisamufer in Freiburg radeln bis zu 10.000 Menschen täglich entlang. Schutz für Radfahrer in Freiburg durch neuartige LED-Leuchten weiterlesen