
Beim Energiesparen möchte die Volksrepublik China Europa überholen. In Kraft treten soll offenbar ein generelles Glühbirnen-Verbot im zentral gesteuerten Riesenreich und zwar schon im kommenden Herbst. Bis ins Detail kopiert dabei Peking die Vorgaben der EU, denn die 100-Watt Birnen sollen als erstes verboten werden.
Zunehmend zu unpopulären Maßnahmen sind die Wirtschaftsdenker in Peking gezwungen – aufgrund eines rapide anwachsenden Energieverbrauches. Die Chinesen setzen nun auf moderne Ideen aus Europa, weil die Regierung des Landes nicht so schnell neue Kernkraft- und Kohlewerke planen kann, wie der Bedarf an Strom ist. Massiv auf alternative Lichtquellen und Einsparpotenziale setzt China künftig laut einem aktuellen Zeitungsbericht. Die staatsnahe chinesische Börsenzeitung „Securities Times“ berichtet dazu, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre stufenweise die herkömmlichen Glühbirnen verboten werden, um den Gebrauch von Leuchtdioden, sprich LEDs, anzukurbeln. Betroffen vom Einfuhr- und Verkaufsverbot seien zunächst ab Oktober 2012 Glühbirnen, die mehr als 100 Watt haben. Glühbirnen, die mehr als 15 Watt haben, dürfen ab 1. Oktober 2016 zur Energieeinsparung nicht mehr nach China verkauft oder importiert werden. Von den herkömmlichen Glühbirnen, aber auch von LED-Leuchtmitteln ist China der weltweit größte Hersteller. Energie zu sparen ist mittlerweile ein Punkt, um dem sich das energiehungrige Land bemüht.
Die hohe Energieausbeute ist der große Vorteil der LEDs gegenüber herkömmlichen Lampen. Lange Lebensdauer und geringe Stromaufnahme sind weiter Pluspunkte dieser Leuchtmittel. Zum großen Teil überwunden haben inzwischen die Hersteller die anfänglichen Schwierigkeiten mit Lichtstimmung und Lichtfarbe. Vor allem auf Energiesparlampen setzt die Europäische Union im Gegensatz zu den Chinesen. Durch die Eigenheiten europäischer Energiesparlampen wird die Entscheidung aus Peking pikant. Auf die Verwendung „Seltener Erden“ angewiesen sind die Hersteller bei der Produktion. Direkt beeinflussen, dank riesiger Vorkommen im eigenen Land, kann China den Weltmarktpreis für diese Rohstoffe.