
In der Auseinandersetzung zwischen Samsung und Osram aufgrund eines Patentstreits in Sachen LED-Produkten hat das südkoreanische Unternehmen nun den nächsten Schritt unternommen. Denn Samsung will die Einfuhr von LED-Produkten durch die Siemens-Tochter in den USA verbieten lassen. Demnach ist der US-Handelsbehörde ITC ein entsprechender Antrag des Konzerns vorgelegt worden. Darüber hinaus wurde beim US-Bezirksgericht für den amerikanischen Bundesstaat Delaware Klage gegen Osram wegen Patentverletzung eingereicht worden. Beide Unternehmen werfen sich bekanntermaßen gegenseitig die Verletzung von Patenten vor.
Bei Osram wurden die Anträge von Samsung mit Gelassenheit zur Kenntnis genommen. Das Unternehmen sieht sich selbst in einer guten Position und auf eventuelle Klagen des südkoreanischen Konzerns im Zusammenhang mit LED-Produkten soll die Siemens-Tochter nach eigenen Angaben bestens vorbereitet sein. Jüngst erst gab es von Osram Patentklagen gegen Samsung und auch LG Electronics in den USA, Japan, China und Deutschland. Samsung LED wirft Osram vor, insgesamt acht Patente aus dem LED-Bereich verletzt zu haben. Bei Samsung LED handelt es sich um ein Joint Venture aus Samsung und dem Unternehmen Sumitomo Chemical aus Japan.
LED spielt nach dem Aus für die Glühbirne nicht nur in Sachen LED-Beleuchtung eine immer wichtigere Rolle. Auch in der Unterhaltungselektronik wird bei PCs, TV-Geräten und den Smartphones immer mehr auf LED gesetzt. Osram konnte im Vorjahr einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro erzielen, wobei schon jeder fünfte Euro mit LED-Produkten eingenommen wurde.