Siemens trennt sich mehrheitlich von Osram-Anteilen

Der deutsche Multi-Konzern Siemens hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich von Anteilen an Unternehmungen getrennt. Dieser Trend wird jetzt fortgesetzt – Siemens wird die Mehrheit an der Firma Osram über Börsen-Aktivitäten abgeben. Bei Siemens begründet man die Trennung vom Leuchtmittel-Betrieb damit, dass man Osram die unternehmerische Freiheit geben möchte, mit der Osram seine Position auf dem Markt weiter ausbauen kann. Der Leuchtmittelhersteller hat zuletzt einen Umsatz in Höhe von 4,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Osram befindet ich in einem harten Kampf um Marktanteile im Segment der LED Technik. Neben Osram sind auf dem Weltmarkt die Konzerne Philips, Cree und General Electric bemüht, ihre Marktanteile im Bereich der Leuchtdioden auszubauen.

Diese Sparte war auch bei Osram in den vergangen Jahren ein lukratives Segment. Allerdings auch eines, in das hohe finanzielle Mittel im Bereich der Forschung und Entwicklung gesteckt werden müssen, um sich auf dem Weltmarkt durchsetzen zu können. Die Aktienanalysten beziffern den Wert von Osram auf etwa fünf bis sechs Milliarden Euro. Siemens wird sich als Haupteigentümer zurückziehen und wird einen Großteil seines Aktienpaketes über die Börse zum Verkauf anbieten. Einen Minderheitsanteil will man aber behalten, wie aus der Vorstandsetage von Siemens verlautbart wurde. Bevor die Trennung in Kraft tritt, soll aber Osram mit neuem Kapital von Siemens versorgt werden. Damit soll gewährleistet werden, dass die finanziellen Mittel ausreichen. Was in einem Bereich wie dem Halbleitergeschäft sehr wichtig ist, da diese Geschäftssparte von starken zyklischen Schwankungen beeinträchtigt wird.

Die Experten gehen davon aus, dass sich Investoren, die sich für neue technologische Entwicklungen interessieren, mit Anteilen von Osram an der Börse eindecken werden. Allerdings warnen die Analysten davor, dass der Trend zu LED Leuchtmittel den neuen Anlegern zu allzu großen Gewinnspannen führen werden. Es wird daran erinnert, dass sich Siemens auch schon von den Anteilen von Infineon und Epcos getrennt hat und die Käufer dieser Anteile zum Teil ordentliche Verluste in Kauf nehmen mussten.