Stromnot: in Japan sind LED-Lampen der Renner

In Japan heißt es in diesen Tagen, aus der Not eine Tugend zu machen. Denn durch die Naturkatastrophe im März dieses Jahres mit Erdbeben und Tsunami ist es in dem asiatischen Land zu einer Stromnot gekommen. Von Juli bis September gibt es hier nun eine freiwillige Arbeitszeitreform von zahlreichen Betrieben, um den Stromverbrauch an Werktagen zu senken und so Stromausfälle zu vermeiden, sind doch gegenwärtig 35 der 54 Atommeiler im Land der aufgehenden Sonne nicht am Netz.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch die Beleuchtung. Denn hier setzen viele Firmen und auch Privathaushalte in Japan den Hebel an. Aktuellen Berichten zufolge geschieht dies auf zwei unterschiedliche Arten. Einerseits wird beispielsweise in Büros die Beleuchtung drastisch reduziert. So beispielsweise bei der Investmentbank Nomura. Hier gibt es bei der Bürobeleuchtung 50 Prozent weniger Lampen, in den Fluren ist die Beleuchtung sogar noch mehr reduziert worden. Ferner wurden auch andere Vorsorgen getroffen, so dass beispielsweise ein Teil der Fahrstühle abgestellt worden ist oder die PC-Bildschirme schneller ausgeschalten werden, wenn sie nicht in Betrieb sind.

In den Privathaushalten hingegen geht der Trend in Japan aufgrund der aktuellen Situation immer mehr zu den LED-Lampen. So soll dieser Art des Energiesparens in dem asiatischen Land immer mehr zum Renner werden. Nach der Naturkatastrophe haben sich die LED-Lampen zu einem wahren Verkaufsrenner in Japan entwickelt. So machen die LED-Lampen inzwischen zwei Drittel des Lampenumsatzes aus. Auch Firmen nehmen natürlich die LED-Technik ins Visier. Bei dem bekannten Unternehmen Panasonic werden zudem sämtliche Fabriken und Büros mit Wärme-, Bewegungs- und Feuchtigkeitssensoren ausgestattet. Diese sammeln Daten für ein Energiemanagementsystem.

Die ersten Resultate des Stromsparens machen sich derweil bemerkbar. Bereits am 1. Juli dieses Jahres lag der Spitzenstromverbrauch zwischen 13 und 14 Uhr bei 41,7 Millionen Kilowatt. Dies sind 15 Prozent weniger als noch zwölf Monate zuvor – obwohl es drei Grad wärmer war.