Landesgartenschau in Nagold: LED-Technologie im Fokus

Nicht mehr wegzudenken ist die LED-Beleuchtung aus der modernen Lichtplanung. Die Stadt Nagold hat recht frühzeitig begonnen, auf LED-basierte Straßenbeleuchtung umzustellen, weil die Kommune erkannt hat, dass dies besonders für die öffentliche Beleuchtung wichtig ist. Im Jahr spart die Stadt beispielweise 13.000 Euro an einem stark frequentierten Kreisverkehr, der nur mit einer Investition von 10.000 Euro umgerüstet wurde.

Auch bei der Ausleuchtung der Landesgartenschau (LGS) Baden-Württemberg, die seit Ende April bis Anfang Oktober in Nagold stattfindet zeigt sich dies. Eine zentrale Rolle bei der Planung der Schauanlage spielte das Nagolder Viadukt, die imposante Betonbrücke über das Waldachtal. Am Fuße des Viadukts sind neben der Haupttribüne zahlreiche Attraktionen zu finden wie ein spektakulärer Hochseilparcours, Gastronomie und der neu angelegte Riedbrunnenpark. Für die Planer war es wichtig, dass mit einem stimmungsvollen Ambiente die Besucher auch abends angezogen werden. Beauftragt wurde dann mit der Beleuchtung der LGS die ortsansässige Firma Eurolighting.

Über die gesamte Länge von 530 Meter und einer Höhe von 22 Meter sollte das Viadukt bestmöglich in Szene gesetzt werden und auch von der Stadtseite her beleuchtet werden, so lautete die Vorgabe der LGS. Erfüllt werden sollten auch an die Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit alle gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen. Von unten sollte die Ausleuchtung verstärkt werden, dazu entschied sich das Projektteam, wegen der eindrucksvollen Dominanz des Bauwerks. Gesetzt wurden dazu an 23 Viaduktbögen 50 Lichtpunkte mit Bodeneinbauleuchten mit je sechs LEDs, die auf eine Gesamtleistung von 15 Watt kommen. Eine warm-weiße Lichtfarbe mit 3000K kommt zum Einsatz, darauf setzen die LGS-Planer um die Konstruktion „weich“ zu zeichnen. Die einmalige Lage der Brücke, ihren halbrunden Verlauf und ihre Bogenform wird besonders durch die Beleuchtung hervorgehoben, neben dem hohen Sehkomfort für den Besucher.

Nur rund 750 Watt pro Stunde verbraucht die gesamte Beleuchtungsinstallation, dank der sparsamen LED-Technologie. Für ein ganzes Jahr liegen die Kosten für das Viadukt bei knapp 300 Euro, wenn es sechs Stunde am Tag beleuchtet wird und wenn bei 0,19 Euro pro Kilowatt der Strompreis liegt. Wird von einer erwartenden Lebensdauer von 50.000 Betriebsstunden ausgegangen, so werden das 6.600 Euro Stromkosten für diese Zeit sein. Finanzieren kann auf Dauer die Kommune diesen überschaubaren Betrag, der zudem für ein harmonisches Ergebnis sorgt.