Für heftigen Diskussionsstoff sorgt in der Gemeinde Blumberg derzeit das Vorhaben der Stadt, die Straßenleuchten als Quecksilber durch neue LED Leuchten zu ersetzen. Viele Bürger kritisieren den hohen finanziellen Bedarf von mehr als einer halben Million Euro, der dafür aufgewendet werden soll. Die Befürworter der Umrüstung auf LED Leuchten argumentieren damit, dass dadurch das Haushaltsbudget von Blumberg um 36.000 Euro, die an Stromkosten dadurch eingespart werden, entlastet wird. Dazu kommt auch noch, dass die Gemeinde Blumberg nicht die ganzen 505.000 Euro bereitstellen muss – etwa 40 Prozent der Finanzmittel können an Zuschuss erhalten werden.
Über die Umrüstung von den umweltschädlichen quecksilberhaltigen Straßenleuchten auf die modernen LED Leuchten wird in Blumberg bereits seit dem letzten Sommer diskutiert. In einer Klausur hatte sich damals der Gemeinderat für eine Anschaffung eines LED Beleuchtungssystems ausgesprochen. Experten haben errechnet, dass die Stadt Blumberg beim Umrüsten von Halogen auf LED pro Straßenlampe knapp 780 Euro aufwenden müsste.
Allerdings gibt es dabei Unterschiede im Preis, je nachdem, ob die LED Leuchten mit Lampen mit einer Stärke von 30 Watt oder 50 Watt ausgestattet werden sollen. Für Widersprüche sorgen auch die Zahlen, die von der Lichttechnischen Gesellschaft in Österreich, bei Straßen-Beleuchtungen genannt werden. Hier ist von 100 bis 400 Euro pro Lampe die Rede, damit deutlich weniger als die 778 Euro, die in Blumberg errechnet wurden.
Als Vergleich können sich die Blumberger an anderen deutschen Städten orientieren, die bereits ihre Straßen-Beleuchtungen von Halogen auf LED umgerüstet haben. Ein Beispiel bietet die bayrische Gemeinde Kissing, die ein neues Stadtgebiet mit LED Leuchten ausgerüstet hat. In Bayern lag der Finanzierungsbedarf bei den großen Lampen mit einer Leuchtstärke von 53 Watt bei knapp 1.100 Euro pro Stück, bei den kleinen Lampen mit einer Stärke von 26 Watt bei 765 Euro.
Einen Wert also, der in etwa den Berechnungen für Blumberg entspricht. Bis 31. März hat die Gemeinde noch Zeit, einen Zuschussantrag beim Ministerium in Stuttgart zu beantragen.